Sonntag, 5. Juli 2009
So, die Jagd nach dem Schaf ist zuende. Ich hab mal wieder ziemlich lange gebraucht, aber jetzt bin ich durch.

Leider ist das Buch nicht ganz so absurd wie sein Nachfolger, aber wenn man das ganze in der richtigen Reihenfolge lesen würde, fällt das garnicht weiter auf, denke ich. Man würde sich bei der Lektüre von "Der Tanz mit dem Schafsmann" auch nicht mehr fragen was das verdammt nochmal alles mit Schafen zu tun hat. Aber da das Schaf ja schon im ersten Teil umkommt brauchts im zweiten ja nicht mehr auftauchen. Für andere gilt das mit dem umkommen natürlich so nicht, aber ein Schafsmann muss sich auch nicht an die Gesetze von Leben und Tod halten.

Wie beim letzten mal auch schon kann ich die Lektüre von "Wilde Schafsjagd" sehr empfehlen. Super geschrieben, abgedreht, ein wenig verträumt und tolle Ohren ;).

"Dennoch, es reichte, mich ihm auszuliefern. Willenlos. Ich kann es mit Worten nicht beschreiben. Es ist wie ein Schmelztiegel in dem alles zusammenläuft. Von betäubender Schönheit und dämonischer Schlechtigkeit. Du tauchst hinein, und alles verschwindet. Bewusstsein, Werte, Gefühle und Qualen - alles. Es ist voller Dynamik und Energie wie jener eine Punkt im Universum, von dem einst alles Leben seinen Ursprung nahm."

"Und doch hast du dich widersetzen können."

"Ja, ich habe mich widersetzt. Es ist mit mir und meinem Körper begraben. Noch eines bleibt zu tun, und es wird für alle Ewigkeit begraben sein."

Wilde Schafsjagd

Als nächstes kommt wohl "Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt" dran.
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Freitag, 7. November 2008
Endlich hab ichs geschafft. War net so einfach da durch zu kommen (insbesondere weil ich wenig Zeit hatte), aber letztlich hab ich "Heart of Darkness" durch.
Und mal wieder bin ich sehr begeistert von dem Buch (aber mal ganz ehrlich, das war zu erwarten). Das doch nicht mehr ganz aktuelle Englisch des Werkes ist sich nicht allzu leicht zu verstehen, aber das ist ja nicht das erste Buch, bei dem ich das Problem hatte (und daher wars auch nicht so schlimm).
Über die Geschichte selber mag ich wenig sagen, lest es selber (zB hier).


The horror! The horror!

Kurtz' letzte Worte; Heart of Darkness

so, und jetzt? Erstmal wohl "Feministische Theorien" (don't ask, just panic), dann bissel Grundgesetz, und wenn wieder Zeit ist kann ich wohl endlich mit "Wilde Schafsjagd" anfangen, auf das ich schon seit "Der Schafsmann" freue.
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Dienstag, 29. Juli 2008
Neben den sinnvollen Dingen des Lebens habe ich mich die letzten Tage damit beschäftigt die Menge meiner ungelesenen Bücher zu verringern und mal wieder etwas mehr gelesen.
Die ersten 100 Seiten des Buches haben mich ja alles andere als überzeugt. Daher habe ich auch ein knappes Jahr, mit Unterbrechungen durch mindestens 3 andere Bücher natürlich, aber immerhin, dafür gebraucht es durchzulesen. Aber nun hat der Schafsmann ausgetanzt.
Und das gegen Ende dann doch ziemlich fix. Nachdem sich zu Beginn die interesanten Passagen nur schwer finden ließen, wurden sie mit zunehmender Abstrusität immer mehr. Spätestens nachdem die "Freundin von der Rezeption" von ihrem "Besuch" im "dunklen Stockwerk" erzählte, hatte mich das Buch. Ab da fing dann auch alles an ziemlich abstrus zu werden (ohne dabei im eigentlichen Sinne fantastisch zu sein). Der Schafsmann, sozusagen der Schatten des Protagonisten, der ihn nach eigenen Angaben mit der "Wirklichkeit" verbindet ist da nur der Anfang.

Alles in allem ist "Der Tanz mit dem Schafsmann" ein unglaublich gutes Buch, dass ich nur jedem ans Herz legen kann. Auch wenn ich jetzt erstmal etwas Abstand von den Geschichten Murakamis brauche, werde ich mich wohl demnächst durch eine ganze Menge weiterer Bücher von ihm durchfressen ;).

Tanzen. Immer weitertanzen, solange die Musik spielt. Verstehst du was ich meine? Tanzen. Weitertanzen und nicht darüber nachdenken, warum du tanzt. Versuche nicht, einen Sinn darin zu finden. Es gibt nämlich keinen. Sobald du anfängst zu denken versagen dir die Beine.
Der Schafsmann


Next in line: "Heart of Darkness" by Joseph Conrad...
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